Medical-Training ist leider bei Katzen noch kaum verbreitet. Katzen sind kleine Tiere, die der Mensch mit der nötigen Geschicklichkeit und Kraft unter Kontrolle bringen kann – auch wenn dabei oftmals der Stresslevel bei allen Beteiligten erhebliche Masse annimmt. 

Nur selten machen Katzen bei der medizinischen Versorgung angenehme Erfahrungen, unangenehme hingegen zahlreiche. Das führt nicht selten dazu, dass sich mit dem Älterwerden auch Tierarztbesuche, Pflegemassnahmen und / oder die Verabreichung von Medikamenten schwieriger gestalten – also ausgerechnet dann, wenn eine gute medizinische Versorgung immer wichtiger wird.

Bei einem systematischen Medical-Training wird die Katze langsam und ohne jeglichen Druck an verschiedene Massnahmen gewöhnt. Diese Massnahmen werden mit etwas verknüpft, das für die Katze sehr angenehm ist. Zudem lernt sie verschiedene Signale kennen, so dass sie mit der Zeit weiss, was auf sie zukommen wird. Ihre dabei gemachten positiven Erfahrungen reduzieren den Stresslevel im Ernstfall beträchtlich, was einerseits den Heilungsprozess positiv beeinflusst und andererseits Ihnen als HalterIn die Sache ungemein erleichtert – und das bei einer Zeitinvestition von wenigen Minuten täglich. 

Wenn keine Zeit bleibt die Katze vorbereitend an eine Behandlung zu gewöhnen, weil sie ab sofort behandelt werden muss, suchen wir gemeinsam nach Möglichkeiten, die eine möglichst schonende und stressfreie Behandlung ermöglichen. Mit einer behutsamen Vorgehensweise und viel Einfühlungsvermögen können wir es der Katze erleichtern, erfolgreich durch die Behandlung zu kommen und eine angenehme Erfahrung zu erleben. 

Keine Katze ist zu alt für Medical-Training, oder hat zu viele negative Erfahrungen machen müssen, um ein Medical-Training nicht mehr durchführen zu können. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass sich bei frühzeitigem Beginn viel weniger negative Erfahrungen ansammeln werden. Es lohnt sich also, schon früh mit Medical-Training zu beginnen.